Himmelszelt

HIMMELSZELT – ZELTINSTALLATION DES KÜNSTLERS GAN-ERDENE TSEND AUF NEUWERK

Die Zeltinstallation ist vom 12. – 30. Juli 2024 auf Neuwerk zu sehen. Zeitgleich sind Gemälde, Grafiken und Fotografien des Künstlers im Nationalpark-Haus ausgestellt.

Eröffnung:

Samstagabend, den 13. Juli 2024 um 15.00 Uhr
im Nationalpark-Haus Neuwerk

Grußwort:

Reinhard Stuth, Honorarkonsul der Mongolei in Hamburg
Carolin Rothfuß, Leitung Nationalpark-Haus Neuwerk

Einführung:

Prof. Dr. Raimund Stecker, Kunsthistoriker

Musik-Performance:

Naranbaatar Purevdorj, Pferdekopfgeige & Kehlkopfgesang

Anlass

Der Bundeskanzler Deutschlands und der mongolische Premierminister haben vereinbart, das 50-jährige Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Mongolei und Deutschland 2024 umfangreich zu feiern. Aus diesem Anlass will auch das Honorarkonsulat der Mongolei in Hamburg durch verschiedene Aktivitäten die Bedeutung der Zusammenarbeit dieser beiden demokratisch verfassten und marktwirtschaftlich orientierten Ländern herausstreichen.

Ort der Installation

Die Insel Neuwerk ist der ideale Ort für dieses Kunstprojekt. Die Weite der mongolischen Steppe findet eine Entsprechung in der Weite der Nordsee. Erstmalig war die Installation in einem Nationalpark der Wüste Gobi zu sehen. Die zweite Installation soll nun in einem Nationalpark, diesmal im Wattenmeer stattfinden. Die Mongolei ist das am dünnsten besiedeltes Land der Erde. Hamburg ist eine Großstadt, jedoch zählt Neuwerk zu den am wenigsten besiedelten Stadtteilen der Hansestadt. Im Übrigen stellt dieses Projekt eine der eher seltenen Gelegenheiten dar, zeitgenössische Kunst – noch dazu internationale – auf der Insel zu zeigen.

Gedanken des Künstlers

Die Installation zeigt eine Gesellschaftskritik, die aus der Imagination des Künstlers entsteht, die aber überall existieren könnte, so auch in der Vorstellung des Betrachters. Ausgangsmotiv ist das typische Nomadenzelt, die Jurte, die einen Bezug zur traditionellen Lebensweise und Kultur meiner mongolischen Heimat mit ihren unendlichen Weiten von Steppe und Wüste herstellt. Verbundenheit mit der Natur und Lebensart, wie sie in meiner Heimat eine wichtige Rolle spielen, sollen beim Betrachten der Installation spürbar werden.

Drei Jurten, als moderne Zelte stilisiert, sind mit blauem bzw. türkisfarbenem Stoff bespannt, auf den wolkenweiße Muster genäht sind. Sie sind auf den Kopf gestellt platziert. In vermeintlich modernen Gesellschaften, auch in der Mongolei, dehnen sich die Städte immer weiter aus, und mit ihnen dringt die Konsumwelt mit dem Plastikmüll in die Natur ein. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Abholzung von Wäldern beeinflussen zunehmend das Klima und die Temperatur auf der Erde. So erhöht sich die Menge der in der Atmosphäre vorkommenden Treibhausgase enorm, was den Treibhauseffekt und die Erderwärmung verstärkten. Dadurch ist eine natürliche Lebensweise, die für die Mongolei typische Nomadenkultur, gefährdet. Die auf den Kopf gestellten Zelte symbolisieren, dass der Raum, der die menschliche Existenz sichert und schützt, bedroht ist – durch Konsum, Plastik und Klimawandel.

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